Sensible Kinder
Jedes Kind ist anders in der Art, wie es die Welt um sich herum wahrnimmt und darauf reagiert. Manche sind empfindsamer als andere. Hochsensible Kinder werden mit einer natürlichen Fähigkeit geboren, kleine Details wahrzunehmen und tief über ihre Erfahrungen nachzudenken. Während dies sie anfälliger für negative Aspekte ihrer Umgebung machen kann, bedeutet es auch, dass sie besonders stark von der richtigen Unterstützung profitieren können.
Für hochsensible Kinder fühlt sich die Welt intensiver an. Laute oder geschäftige Orte können überwältigend wirken, während positive, unterstützende Umgebungen ihnen helfen, zu gedeihen. Zu Hause halten sie sich oft an Routinen und können durch Veränderungen oder Konflikte leicht aus der Fassung gebracht werden. Allerdings sind sie oft kreativ und neugierig und zeichnen sich in künstlerischen und fantasievollen Aktivitäten aus. In der Schule können sie Schwierigkeiten in großen Gruppen oder mit unerwarteten Situationen haben, sind jedoch in der Regel nachdenkliche, freundliche und engagierte Schüler.
Individuelle Bedürfnisse verstehen
Indem Eltern und Lehrkräfte die individuellen Bedürfnisse dieser Kinder verstehen und ihnen einen ruhigen, strukturierten und unterstützenden Raum bieten, können sie hochsensible Kinder dazu ermutigen, sich sicher und selbstbewusst zu fühlen. Dies ermöglicht es ihnen, geeignete Bewältigungsstrategien zu entwickeln, Resilienz aufzubauen und ihre Stärken wie tiefes Denken, Empathie und Kreativität optimal zu nutzen.
Wie erkenne ich, ob ein Kind hochsensibel ist?
Sensibilität kann mithilfe von Fragebögen gemessen werden.
- Der Test für Kinder- Fragebogen kann von Kindern im Alter von 8–18 Jahren selbst ausgefüllt werden.
- Der Teste Dein Kind-Fragebogen kann von Eltern mit Kindern im Alter von 4–18 Jahren ausgefüllt werden.
- Der Teste Deinen Schüler-Fragebogen kann von Lehrern für Schüler im Alter von 6–10 Jahren ausgefüllt werden.
Es ist wichtig klarzustellen, dass die Ergebnisse lediglich eine Tendenz zur Sensibilität anzeigen und keine Diagnose darstellen.
Sensibilität ist keine klinische Erkrankung oder Störung. Die meisten sensiblen Kinder entwickeln sich genauso gut oder besser als weniger sensible Kinder.
Falls ein Kind jedoch erhebliche Herausforderungen in der Schule oder zu Hause erlebt, könnte eine professionelle Beurteilung hilfreich sein.
Hilfsmittel für Lehrkräfte
Lehrkräfte können den Teste Deinen Schüler-Fragebogen verwenden, um festzustellen, ob ein Kind hochsensibel ist und ein Risiko für Überforderung im Unterricht besteht.
Die Perspektive der Lehrkraft ist besonders wertvoll, da manche sensible Kinder nur in der Schule Schwierigkeiten haben, wo die Umgebung herausfordernder sein kann als zu Hause.
Um mehr über hochsensible Schüler zu erfahren und ihnen zu helfen, ihr volles Potential in der Schule zu entfalten, haben wir ein kurzes Online-Lernmodul für Lehrkräfte und Eltern entwickelt.
Warum sollten Lehrkräfte in der frühen Bildung über Hochsensibilität informiert sein?
Da bis zu 30 % der Kinder hochsensibel sind, ist es wichtig, dass Lehrkräfte diese Eigenschaft im Klassenzimmer erkennen und unterstützen können. Hochsensibilität kann einen tiefgreifenden Einfluss auf die Erfahrung und das Wohlbefinden eines Kindes in der Schule haben.
Durch die Anpassung von Lehrmethoden und die Schaffung einer positiven Umgebung können Lehrer den Erfolg der Schüler fördern und deren Resilienz stärken, was zu besseren Ergebnissen sowohl für die Schüler als auch für die gesamte Klasse führt.